Samstag, 22. Oktober 2016

Putins Flugzeugträger ist ein marodes Dampfschiff


Die Nato beobachtet den russischen Schiffsverband im Ärmelkanal argwöhnisch mit mehreren Kriegsschiffen. Doch die größte Sorge ist wohl, dass das marode Schiff auf dem Weg zusammenbricht.

Der russische Schiffsverband unter Führung von Putins einzigem Flugzeugträger, der derzeit durch den Ärmelkanal Richtung Syrien unterwegs ist, hat die Nato aufgeschreckt. Sechs Kriegsschiffe begleitenund beobachten die russischen Marine-Einheiten, darunter ein britischer Zerstörer, eine norwegische Fregatte und ein niederländisches U-Boot. Es ist die größte Entsendung Russlands seit dem Kalten Krieg und dient laut Nato-Offiziellen auch dazu, Russlands militärische Stärke zu demonstrieren.
Doch die Aufregung scheint unbegründet. Der in die Jahre gekommene Flugzeugträger „Admiral Kusnezow“ ist meist in schwarzen Rauch gehüllt. Das noch aus Sowjetzeiten stammende und durch Dampfturbinen angetriebene Schiff wird seit Langem von technischen Ausfällen verfolgt. Der Flugzeugträger wird auch schon „Das marodeste Kriegschiff der Welt“ genannt. Inzwischen wird es gar auf Schritt und Tritt von einem Schlepper begleitet - tatsächlich für den Fall, dass die Maschinen zusammenbrechen, berichtet die Zeitung „The Telegraph“.
Marine-Experten listen diverse Probleme des betagten Flugzeugträgers auf: Das Schiff habe immer wieder Probleme mit der Leistung, die Sanitäranlagen sind so mitgenommen, dass viele der Toiletten kaum noch nutzbar sind. Hinzu kommt eine lange Reihe von technischen Pannen.

Pannen, Defekte, Unglücke

„Alle russischen Schiffe sehen von außen glänzend aus, doch im Innern sind sie einfach nur schrecklich“, sagte ein Mitglied der Royal Navy. Die „Admiral Kusnezow“ ist 1985 vom Stapel gelaufen. Doch schon die Indienststellung wurde durch technische Probleme verzögert, erst 1991 war es soweit. Immer wieder musste das Schiff repariert werden, fast nach jedem der wenigen Einsätze: 1997 gab es Schäden am Antriebssystem. 2009 stand der Flugzeugträger im Verdacht, für einen Ölteppich vor Irland verantwortlich zu sein. Als ein Feuer an Bord im Jahre 2009 ausbrach, starb ein Seemann.
Marine-Experte Peter Roberts vom „Royal United Services Institute“ sagt: „In Marine-Sprache nennt man solche Schiffe unglückliche Schiffe. Und ganz ohne Zweifel ist die Kusnezow ein solches unglückliches Schiff.“
Die Dampfturbinen und die unter Druck stehenden Dampfkessel, welche die „Kusnezow“ antreiben, sind so unzuverlässig, dass nun der große Hochseeschlepperimmer mitfahren muss, falls alles ausfällt. Von dem Marine-Experten werden weitere Probleme aufgelistet: Das Wasser in den Rohrleitungen gefriert im Winter. Um zu verhindern, das die Rohre brechen, wird das Wasser abgeschaltet, deshalb haben dann viele Kabinen und Bäder kein Wasser.
Da der Rauch auch weithin sichtbar ist, wird Russlands Flugzeugträger auch in den sozialen Netzwerken verspottet. N24.de

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